Psychosomatische Beschwerden

Der Körper als Spiegel der Seele

Schwierige Lebensumstände, die beispielsweise mit Stress, Angst oder Depressionen verbunden sind, können zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen führen. Muskeln verkrampfen sich, der Schlaf ist gestört, der Stoffwechsel ändert sich, etc. Die Beschwerden sind sehr unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen, dass keine körperliche Ursache gefunden werden kann, welche die Symptome vollständig erklären könnte.

Psyche und Körper bilden eine Einheit, die nicht getrennt werden kann. Körperliche Beschwerden haben eine Auswirkung auf die Psyche und umgekehrt. Unser Denken beeinflusst unsere Psyche, unsere Zellen und Organe unseres Körpers. Wenn es der Seele gut geht, ist der Körper gesünder. Geht es der Seele schlecht, hat dies auch Einfluss auf den Körper. Bei psychosomatischen Erkrankungen liegt zumindest ein Teil der Ursachen im psychischen Bereich. 

In vielen Fällen gehen die Beschwerden von selbst wieder vorbei. Hält dieser Zustand jedoch über längere Zeit an, können körperliche Schmerzen und andere Symptome entstehen, die sich im schlimmsten Fall verselbstständigen. Sie werden chronisch und nehmen immer mehr Raum im Leben ein, ohne dass der direkte Zusammenhang zu den psychischen Ursachen noch wahrgenommen werden kann. Dann spricht man von einer psychosomatischen Erkrankung.

Beispiele für psychosomatische Körperreaktionen

 

Psychosomatische Erkrankungen äußern sich durch verschiedene Symptomatiken, wie zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen – Migräne
  • Reizdarm
  • Herz – Angst – Neurose
  • Tinnitus (Ohrengeräusche)
  • Schmerzerkrankungen
  • Schwankschwindel
  • Essstörungen
  • etc.

Wichtig für das Verständnis von psychosomatischen Erkrankungen ist, dass die Beschwerden nicht eingebildet, sondern tatsächlich vorhanden und mitunter sehr belastend sind. Dass keine körperlichen Ursachen gefunden werden können, verunsichert die Betroffenen oftmals noch stärker. Aussagen wie „Ihnen fehlt nichts“ wecken bei Patient/innen oft das Gefühl, mit ihrer Wahrnehmung stimme etwas nicht. 

Die Ursachen von psychosomatischen Krankheiten sind vielfältig

 

Psychisch bedingte Auslöser sind zum Beispiel: 

  • Stress
  • Angst und Sorgen
  • Trauer
  • ungelöste Konflikte
  • traumatische Erlebnisse
  • schwierige Lebensumstände
  • Depressionen
Therapiesessel

Psychotherapie

bei psychosomatischen Erkrankungen

Nach einer genauen medizinischen Abklärung, bietet sich für die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen eine Psychotherapie an. Im Mittelpunkt steht das psychotherapeutische Gespräch, das dazu dient, die Belastungen des Betroffenen zu erkennen und zu vermindern. Gemeinsam wird daran gearbeitet, vom Kampf gegen das Symptom zur Kooperation zwischen Psyche und Körper zu gelangen. Es werden Lösungen erarbeitet, wie die Belastungssituationen reduziert oder besser verarbeitet werden können. Das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte und die Selbstregulation von Psyche und Körper wird bestärkt.